Basisches Frühstück – Gesund in den Tag starten

Wie wir in unseren vorherigen Beiträgen schon erklärt haben, können Säuren krank machen. Eine stark säurelastige Ernährung kann zu einer chronischen Übersäuerung (Azidose) führen. Diese kann zu Schlafstörungen, Allergien, Hautreizungen, Verdauungsstörungen, chronischen Schmerzen, Gelenkschmerzen, Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus Typ II und noch weiteren Krankheitsbildern führen.
Basisches Frühstück

Mit unserer Ernährung und Lebensweise haben wir hierauf entscheidenden Einfluss. Wenn wir vermehrt zu stark säurehaltigen Lebensmitteln greifen, gerät unsere Säure-Basen-Balance im Körper aus dem Gleichgewicht und wir werden krank. Besonders wichtig ist deswegen das Frühstück. Wer zu den typischen Frühstücksprodukten wie Weizenbrot oder –brötchen mit süßem Frucht- oder Brotaufstrich oder Wurst und Käse greift, belastet seinen Körper und verhindert so den gesunden Start in den Tag. Das Frühstück gilt zurecht als wichtigste Mahlzeit des Tages. Nach der nächtlichen Regenerationsphase müsste der Körper eigentlich mit essentiellen Nährstoffen versorgt werden. Ein basisches Frühstück liefert Ihnen die wichtigsten Vitamine und Ballaststoffe, so dass der Start in den Tag voller Energie gelingt und dabei noch gesund ist.

Was macht ein basisches Frühstück aus?

Die basische Ernährung gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Gerade beim basischen Frühstück fallen die typischen Backwaren wie Brötchen, Toast oder Croissant sowie gesüßte Brotaufstriche oder das Frühstücksei weg. Auch Milchprodukte sowie Bohnenkaffee oder Schwarztee gehören zu den schädlichen Lebensmitteln. Diese Nahrungsmittel sind stark säurebildend und können auf Dauer die Säure-Basen-Balance stören. Langfristig kann das die Gesundheit beeinträchtigen. Es lohnt sich also, die eigenen Essgewohnheiten zu überdenken und zu verändern. Mit einem basischen Frühstück können Sie eine Entsäuerung unterstützen und Ihren Säure-Basen-Haushalt aufrecht erhalten. Es wirkt sich zudem positiv auf Ihren Stoffwechsel aus.

Das Überdenken der eigenen Essgewohnheiten beim Frühstück lohnt sich also. Dabei gilt wie bei den anderen Mahlzeiten, dass auch eine rein basische Ernährung auf Dauer nicht gesundheitsförderlich ist. Das Zurückgreifen auf rein basische Nahrungsmittel stellt ebenfalls eine Mangel-Ernährung dar. Vielmehr sollten Sie versuchen basen- und säurebildende Lebensmittel in einem Verhältnis von 80 zu 20 zu sich zu nehmen, das heißt eine basenüberschüssige Ernährung bildet den goldenen Mittelweg.

Ein gesundes basisches Frühstück besteht deshalb aus viel naturbelassenem Obst, Gemüse, Trockenobst oder auch Blattsalaten. Als Ersatz für die Kuh-Milch eignet sich zum Beispiel Rohmilch oder Mandelmilch. Ein Frühstücksei ist ab und zu auch erlaubt. Und keine Sorge: Auch beim basischen Frühstück sind „Sattmacher“ geboten. Probieren Sie es etwa mal mit einem Kartoffelbrot. Zudem gibt es auch die „guten“ Säurebildner, die Sie in Ihr Frühstück integrieren können. Dazu gehören:

  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Amaranth
  • Quinoa
  • Buchweizen
  • Getreidearten wie Dinkel oder Gerste

Rezeptideen für eine basische Ernährung

Bei der basischen Ernährung teilen Mediziner Nahrungsmittel in gute Säurebildner, schlechte Säurebildner sowie basische Lebensmittel ein. Das Ziel ist es, hauptsächlich basische Lebensmittel zu verzehren – im besten Fall machen sie zwischen zwischen 70 und 80 Prozent der täglichen Nahrung aus. Rund 20 bis 30 Prozent sollten aus guten säurebildenden Lebensmitteln bestehen.

Eines vorweg: Der Geschmack sagt meist wenig darüber aus, ob ein Lebensmittel basen- oder säurebildend ist. Nehmen wir als Beispiel die Grapefruit: Sie schmeckt aufgrund der vielen Fruchtsäuren und der Ascorbinsäure (Vitamin C) zwar säuerlich, wirkt aber basisch. Denn der Organismus baut die natürlichen Fruchtsäuren durch Verdauung sowie Stoffwechsel relativ schnell ab. Und zerlegt die Grapefruit in einzelne Bestandteile. Anschließend stehen dem Körper überwiegend basische Stoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium zur Verfügung.

Zusammengefasst bedeutet das: Bleiben von einem Lebensmittel nach der Verstoffwechselung mehr basische Produkte wie Spurenelemente (z.B. Selen und Zink) oder Mineralstoffe (z.B. Magnesium, Kalzium, Natrium, Eisen) übrig, gilt das Nahrungsmittel als basisch. Darüber hinaus enthalten sie zudem beispielsweise Stoffe (z.B. Bitterstoffe), die den Organismus anregen, körpereigene Basen zu bilden. Oder sie sind reich an Vitaminen, freien Radikalfängern und sekundären Pflanzenstoffen – diese stärken das Immunsystem und die Entgiftungsorgane.

Ist ein Lebensmittel dagegen fettreich, enthält viele säurebildende Aminosäuren und entstehen beim Abbau eher Säuren, wird es als säurebildendes Lebensmittel eingestuft. Säurebildende Lebensmittel sind deutlich ärmer an Vital- und Mineralstoffen, die den Körper bei der Entsäuerung unterstützen. Im schlimmsten Fall enthalten sie viele säurebildende Stoffe wie Zucker, Alkohol oder synthetische Zusatzstoffe (z.B. Glutamat, Konservierungsmittel, Farbstoffe).

Doch auch Mineralien und Spurenelemente wie Fluoride, Jod und Phosphor können sauer wirken. Trotzdem sollten die Mindestmengen des täglichen Bedarfs dieser Stoffe bei der basischen Ernährung nicht unterschritten werden, damit man nicht in einen Nährstoffmangel gerät.

Was viele nicht wissen: Bei den säurebildenden Lebensmitteln wird noch einmal in „gute“ und „schlechte“ Säurebildner unterschieden. Denn nicht alle von bringen den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht. Letztere sollten aber nur einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen (maximal zehn Prozent).

Rezept-Ideen für ein basisches Frühstück

Kartoffelbrot

Zutaten:

500 g mehligkochende Kartoffeln, Salz, 1 Würfel Hefe (42 g), 500 g Mehl (Tipp: Dinkelmehl), 1 EL neutrales Öle (z. B. Rapsöl)

Zubereitung:

Kochen Sie die Kartoffeln in leicht gesalzenem Wasser weich. Anschließend werden die Kartoffeln noch warm gepellt. Lassen Sie sie abkühlen, dann pressen oder raspeln Sie die Kartoffeln. Lösen Sie dann die Hefe in 200 ml lauwarmen Wasser auf und vermischen Sie anschließend die Kartoffeln, das Mehl, die Hefe, zwei TL Salz und das Öl. Kneten Sie die Zutaten zu einem gleichmäßigen Teig. Formen Sie dann einen Laib, den Sie zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen. Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad vor. Nach dem Gehen backen Sie das Brot etwa 50 Minuten. Es ist fertig, wenn es eine leicht braune und knusprige Kruste hat.

Erdbeer-Smoothie

Zutaten:

500 g gewaschene Erdbeeren, 250 g fettarmer Joghurt, 1 Stängel Basilikum

Zubereitung:

Pürieren Sie mit einem Stabmixer die Beeren und geben den Joghurt hinzu. Anschließend zupfen Sie die Basilikum-Blätter klein und geben es zu dem Smoothie hinzu.

Müsli

Zutaten:

2 reife Bananen, 2 Äpfel, 4 TL Erdmandelflocken, Saft einer 1/2 Zitrone, 6 Walnusshälften, 1 EL Agavendicksaft, 2 Datteln

Zubereitung:

Schälen und schneiden Sie die Banane in Scheiben. Die Äpfel werden gewaschen und klein geschnitten. Schneiden Sie auch die Datteln klein und hacken Sie die Walnusshälften. In einer Pfanne können Sie die Walnüsse zusammen mit dem Agavendicksaft kurz anrösten. Dann mischen Sie die Erdmandelflocken zusammen mit dem Zitronensaft, den Datteln und den Walnüssen. Anschließend heben Sie das Obst unter.

Guten Appetit und einen guten Start in den Tag!

Ihr Team des Säure-Basen-Ratgebers

Weiterführende Informationen zum Thema basische Ernährung:

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