Ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist entscheidend für unsere Gesundheit. Denn eine Übersäuerung des Körpers kann Knochenschmerzen, Muskelverspannungen und Müdigkeit verursachen. Wie ein stabiler pH-Wert das Wohlbefinden stärkt und welche Maßnahmen helfen, das Gleichgewicht zu unterstützen.
Der Säure-Basen-Haushalt ist ein wesentlicher Bestandteil unserer körperlichen Gesundheit und beeinflusst viele physiologische Prozesse. Er beschreibt das Gleichgewicht zwischen sauren und basischen Substanzen im Körper und ist entscheidend für das ordnungsgemäße Funktionieren des Stoffwechsels. Kommt es jedoch zu einer Störung dieses Gleichgewichts und der Körper wird übersäuert, hat dies weitreichende Auswirkungen auf Knochen, Muskeln und das allgemeine Energielevel.
Ein stabiler pH-Wert im Blut von etwa 7,4 sorgt dafür, dass alle Organe und Systeme effizient arbeiten können.
Übersäuerung und die Auswirkungen auf die Knochen
Ein dauerhaft zu niedriger pH-Wert im Körper führt zur sogenannten Azidose, einer chronischen Übersäuerung. Diese kann die Gesundheit der Knochen erheblich beeinträchtigen. Denn um den überschüssigen Säuren entgegenzuwirken, versucht der Körper, sie zu neutralisieren. Ein wichtiger Mechanismus hierbei ist die Entnahme von basischen Mineralstoffen, insbesondere Kalzium, aus den Knochen. Kalzium ist nicht nur für die Festigkeit der Knochen verantwortlich, sondern auch für viele enzymatische Prozesse im Körper.
Greift der Körper kontinuierlich auf die Mineralvorräte in den Knochen zu, kann dies zu einer Schwächung der Knochenstruktur führen, was langfristig zu Knochenschmerzen und sogar zu Osteoporose führen kann. Besonders Menschen, die sich schlecht ernähren, wenig Obst und Gemüse zu sich nehmen und auf zu viele säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Zucker und verarbeitete Produkte setzen, sind von dieser Problematik betroffen.
Muskeln und ihre Reaktion auf den Säure-Basen-Haushalt
Neben den Knochen reagieren auch die Muskeln empfindlich auf einen gestörten Säure-Basen-Haushalt. Ein übersäuerter Körper hat oft mit vermehrten Entzündungsprozessen zu kämpfen, die sich negativ auf die Muskulatur auswirken. Durch die Ansammlung von Säuren wird der Muskelstoffwechsel beeinträchtigt, was zu Muskelverspannungen und Schmerzen führen kann. Menschen mit einem unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt klagen daher häufig über chronische Muskelschmerzen und -verspannungen.
Darüber hinaus kann die Leistungsfähigkeit der Muskeln sinken, da der Körper zusätzlich Energie aufwenden muss, um die Säuren zu neutralisieren. Eine schlechtere Sauerstoffversorgung der Muskulatur führt zu einer verringerten Ausdauer und erhöhter Ermüdung bei körperlicher Aktivität. Dies erklärt, warum viele Menschen mit Übersäuerung auch über eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit klagen.
Müdigkeit und Erschöpfung durch Übersäuerung
Müdigkeit und Erschöpfung sind zwei häufige Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts. Der Körper benötigt viel Energie, um die überschüssigen Säuren zu verarbeiten und auszuscheiden. Dies geht auf Kosten der allgemeinen Leistungsfähigkeit und der Vitalität. Besonders die Entgiftungsorgane wie Leber und Nieren sind bei einer chronischen Übersäuerung stark beansprucht, was zu einer dauerhaften Belastung führt. Der Energieaufwand, der für die Neutralisation der Säuren notwendig ist, sorgt dafür, dass die verfügbaren Ressourcen des Körpers schneller erschöpft sind, was zu einem Gefühl der Müdigkeit führt. Da der Körper fortwährend in einem Zustand der Erschöpfung und Belastung arbeitet, fühlen sich Betroffene häufig schlapp und ohne Energie, auch nach ausreichendem Schlaf. Diese ständige Müdigkeit hat nicht nur Auswirkungen auf die Lebensqualität, sondern kann auch die Lebensfreude und Motivation erheblich einschränken.
Ernährung und Bewegung – und ihr Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt
Eine ausgewogene Ernährung, die den Säure-Basen-Haushalt unterstützt, spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung von Knochenschmerzen, Muskelverspannungen und Müdigkeit. Basenbildende Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte helfen dabei, das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig ist es ratsam, den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Zucker und verarbeiteten Produkten zu reduzieren. Darüber hinaus kann regelmäßige körperliche Aktivität den Säure-Basen-Haushalt positiv beeinflussen. Denn Bewegung fördert nicht nur die Durchblutung und die Entgiftung, sondern sorgt auch für eine bessere Ausnutzung der im Körper vorhandenen Basen. Sportliche Betätigung hilft dabei, den pH-Wert im Körper zu stabilisieren und trägt so zur Verbesserung der Knochen- und Muskelfunktion bei.