Übersäuerung kann Symptome an Gelenken verursachen
Eine Übersäuerung wird in der Fachsprache auch Azidose genannt. Damit wird ausgedrückt, dass sich der Säure-Basen-Haushalt des Körpers nicht mehr im Gleichgewicht befindet. Jedoch ist der richtige pH-Wert Voraussetzung für einen optimal funktionierenden Stoffwechsel. Die pH-Werte werden auf einer Skala zwischen 0 und 14 erfasst. Je nach Körperregion herrschen unterschiedliche pH-Werte vor. Im Magen ist beispielsweise ein stark saures Milieu von 1 bis 1,5 für die Verdauung nötig. Im Darm herrscht mit einem pH-Wert von 8 ein basisches Milieu. Als neutral wird ein pH-Wert von 7 angesehen. Werte darunter gelten als sauer, Werte darüber als basisch. Ideal ist ein pH-Wert des Blutes von 7,4. Sinkt dieser unter 7,35 entsteht eine Übersäuerung die Symptome an Gelenken hervorrufen kann. Zwar verfügt der menschliche Körper über Puffersysteme und Regelmechanismen, die eine Übersäuerung normalerweise zu verhindern wissen. Bestimmte Risikofaktoren und Lebensumstände können aber dazu führen, dass trotzdem eine Azidose eintritt.
Besonders gefährdet, eine Azidose zu entwickeln, sind:
- Stressgeplagte Menschen
- Chronisch Kranke
- Sportler
- Senioren
- Menschen auf Diät oder mit Essstörungen
Durch die Azidose entsteht im Körper ein Säureüberschuss, der nicht mehr ausgeglichen werden kann. Das kann Symptome wie chronische Schmerzen, Kopfweh, Infektanfälligkeit, innere Unruhe oder allgemeines Unwohlsein hervorrufen. Außerdem kann eine Übersäuerung die Gelenke schädigen, da nicht neutralisierte Giftstoffe im Binde- und Knorpelgewebe abgelagert werden und dort auf Dauer zu Entzündungen führen können. Bestehen bereits Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht, kann eine Azidose die Symptome verschlimmern.
Übersäuerung und Gelenkschmerzen behandeln
Eine Übersäuerung kann Symptome an Gelenken verursachen, welche die körperliche Leistungsfähigkeit einschränken und starke Schmerzen verursachen. Eine Änderung der Ernährung kann hier bereits Linderung verschaffen, denn die meisten Menschen ernähren sich zu säurehaltig. Als gesunder Richtwert gilt die 80/20 Regel: 80 Prozent der verzehrten Speisen sollten Basen bildend, die restlichen 20 Prozent dürfen Säuren bildend sein.
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Basisch und sauer wirkende Lebensmittel:
- Basisch: Obst (auch saures wie Zitronen!), Gemüse, Kräuter, Kartoffeln, Essig, Tofu, Salate.
- Sauer: Brot und Backwaren, Fleisch und Wurst, Zucker, Softdrinks, Alkohol, Käse, Eier, Getreideprodukte.
Ebenso kann die Einnahme eines Basenproduktes vorhandene Beschwerden durch Übersäuerung an Gelenken positiv beeinflussen. Basenpräparate sind Mischungen aus basischen Mineralien wie etwa Magnesium, Kalzium und Zink. In einer 2005 durchgeführten Studie wurde herausgefunden, dass eine Einnahme basischer Mineralien bei Rheuma die Schmerzen vermindern und die Beweglichkeit der Gelenke verbessern kann (Quelle: Czeus et al.: Alkaline mineral supplementation for patients with rheumatoid arthritis. Rheumatology 44:i79, 2005) .
Die langfristigen Folgen der Übersäuerung auf Gelenke
Falls eine Übersäuerung die Gelenkschmerzen hervorruft, sollte möglichst schnell der Säure-Basen-Haushalt des Körpers in Ordnung gebracht werden. Dadurch lassen sich oftmals rheumatische Beschwerden reduzieren und der Schmerzmittelgebrauch kann gesenkt werden. Man sollte sich immer bewusst sein, dass eine Übersäuerung den Körper dazu zwingt, sämtliche vorhandene basische Mineralien im Körper verfügbar zu machen. In der Not werden diese auch aus den Knochen gelöst. Das kann zu Osteoporose führen. Die übermäßige Einlagerung von Säuren in Muskeln und Gelenke führt zu Verspannungen, Arthrose und Gicht, die bei chronischem Bestehen immer schwerer zu behandeln werden.