Pickel durch Übersäuerung | Infos & Behandlung

Viele Menschen leiden an Pickeln, ohne eine eindeutige Ursache feststellen zu können. Häufig wird in diesem Zusammenhang eine Übersäuerung des Körpers angesprochen. Im Folgenden werden einige medizinische Fakten zu möglichen Ursachen für Pickel zusammengestellt und Grundlagen des Säure-Basen-Haushalts des menschlichen Körpers erklärt. Darüber hinaus werden Behandlungsmöglichkeiten gegen Pickel vorgestellt und abschließend erläutert, worauf zu achten ist.
Pickel

Medizinische Fakten

Pickel entwickeln sich bei Entzündungen in der Haut. Die Grundlage dafür ist eine gestörte Verhornung am Ausgang der Talgdrüsen (Glandulae sebaceae). Normalerweise sorgt Talg dafür, dass die Haut nicht austrocknet und geschmeidig bleibt. Die Funktion der Talgdrüsen wird durch Hormone reguliert. Dies ist mit dem Säurehaushalt des Körpers nicht unmittelbar verbunden.

Bei Veränderungen im Hormonhaushalt kann es zu einer vermehrten Produktion von Talg und Hornmaterial in der obersten Hautschicht kommen. Grundsätzlich gilt, dass die Aktivität der Talgdrüsen durch männliche Sexualhormone (Androgene) gesteigert und durch weibliche (Östrogene) reduziert wird. Männer und Frauen verfügen über beide Hormongruppen, aber in unterschiedlichem Verhältnis. Der Talg kann in den Drüsen stecken bleiben. Diese gelblichen oder dunklen Knötchen in der Haut werden als Mitesser (Komedone) bezeichnet. Gelangen Bakterien in das Talggemisch, können sich Entzündungen entwickeln, die dann die roten und teilweise auch eitrig gefüllten Pickel verursachen.

Die möglichen Gründe für hormonelle Änderungen sind vielfältig. Die häufige Akne vulgaris entsteht zumeist durch die hormonelle Umstellung der Pubertät. Bei ihr finden sich Pickel oft auf größeren Hautflächen. Typische Stellen sind das Gesicht, die Schultern und die Brust. Auch Stress kann Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen und die Wirkung der Sexualhormone verstärken. Daneben spielen erbliche Faktoren und bestimmte Medikamente bei der Entwicklung von Pickeln eine Rolle. Schließlich können die Talgdrüsen beim Auftragen ungeeigneter Kosmetika verstopfen, sodass die Entwicklung von Pickeln begünstigt wird.

Ein direkter Einfluss des Säure-Basen-Haushalts des Körpers auf die Entwicklung von Pickeln ist nach der medizinischen Fachliteratur nicht nachvollziehbar: Eine Beurteilung des Säure-Basen-Haushalts des Körpers ist mit dem pH-Wert möglich. Vereinfacht gesagt, erlaubt der pH-Wert eine Aussage über den Gehalt eines Stoffes an Wasserstoff-Ionen. Je niedriger der pH-Wert einer Substanz ist, desto mehr Wasserstoff-Ionen enthält sie und desto saurer ist sie. Je höher der pH-Wert ist, desto weniger Wasserstoff-Ionen sind enthalten und desto basischer ist die Substanz.

Die Oberfläche der gesunden Haut selbst ist von Natur aus mit einem pH-Wert von ca. 5,5 deutlich saurer als beispielsweise das Blut mit einem pH-Wert von ca. 7,4. Die Haut benötigt diese saure Schicht, um ihre Schutzfunktion aufrechterhalten zu können. Der Säure-Base-Gehalt im Blut muss hingegen im neutralen bis leicht basischeren Bereich möglichst konstant sein, da nur so die Stoffwechselvorgänge im Körper korrekt ablaufen können. Durch Nahrungsaufnahme und das Ergebnis von Stoffwechselvorgängen fallen Wasserstoff-Ionen an. Ein komplexes Regelungssystem verhindert, dass sich dabei der pH-Wert stark in den sauren Bereich verschiebt. Ein wichtiger Bestandteil dieses Regelungssystems ist die Ausscheidung von Säure durch die Niere. Bei gesunden Menschen bleibt auf diese Weise der pH-Wert im Blut stets innerhalb bestimmter Grenzenwährend sich der pH-Wert des Urins z.B. je nach Nahrung ändern kann. Eine Übersäuerung (Azidose) kann bei schweren Stoffwechselstörungen, z.B. im Rahmen eines Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“), vorkommen und einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

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Behandlung

Der Einfluss der Ernährung auf Pickel ist umstritten. Aus den grundlegenden Überlegungen der Regulation des Stoffwechsels kann nicht von einer Übersäuerung durch falsche Ernährung als Ursache ausgegangen werden, sodass aus naturwissenschaftlicher Sicht hier auch keine Behandlung ansetzen kann. Bei der Entwicklung von Pickeln nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmitteln könnte stattdessen eine Unverträglichkeit vorliegen, die sich an der Haut zeigt. Wer einen Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und seiner unreinen Haut vermutet, sollte versuchen, auf diese Lebensmittel zu verzichten, und beobachten, ob sich eine Besserung einstellt.

Bei einzelnen Pickeln kann das Abtupfen der betroffenen Hautstelle mit einem schonenden Hautdesinfektionsmittel helfen. Wer zu fettiger Haut neigt, kann Pickeln mit milden Produkten zur Hautreinigung vorbeugen. Pickel auszudrücken, wird generell nicht empfohlen. Bestehen mehr als nur einzelne Pickel oder halten sich Pickel über Wochen sollte die Haut ärztlich untersucht und ggf. behandelt werden.

Das ist zu beachten

Eine respiratorische Azidose als eine Folge einer eingeschränkten und damit gestörten Atemfunktion kann beispielsweise bei Personen auftreten, welche an chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Atemwege leiden, wie das bereits erwähnte Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung, umgangssprachlich oft als „Raucherlunge“ bezeichnet). Auch eine medikamentös verursachte Störung des Atemantriebs (Atemdepression), wie sie unter Anderem beim Einsatz von starken Schmerzmitteln aus der Klasse der sogenannten Opiate (z. B. Morphin) möglich ist, kann die Ursache einer solchen Erkrankung darstellen.

Kopfschmerzen sind, wie bereits deutlich wurde, außerordentlich häufig und können zu den Volkskrankheiten gezählt werden. Je nach Häufigkeit, Dauer und Intensität der Schmerzen ist es jedoch ratsam einen Arzt zu konsultieren. Insbesondere wenn diese plötzlich auftreten, stark und länger anhaltend sind oder bei älteren Personen neu auftretende Kopfschmerzen in Erscheinung treten, sollte die Ursache abgeklärt werden. ​Gerade im Seniorenalter tritt der sonst so häufige Spannungskopfschmerz und auch Migräne selten auf und unter Umständen sollten hier Erkrankungen, wie eine Neubildung, ein Schlaganfall oder eine Arteriitis cranialis (entzündliche Erkrankung der Gefäße) ausgeschlossen werden.

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