Übergewicht als Ursache von Übersäuerung?

Der moderne Mensch lebt in der Regel ungesund: Viel Stress, wenig Bewegung und dazu noch ungesundes Essen, häufig Fast Food. Die Folge ist Übergewicht – und damit ist nicht zu spaßen. Übergewichtige Menschen haben ein sehr viel höheres Risiko Herzkreislaufprobleme oder ein Diabetes zu entwickeln. Gerade in den westlichen Industriestaaten ist Übergewicht ein großes Problem.
Füße auf einer Waage

Übersäuerung: Symptom oder Ursache?

In unserem Körper befinden sich sowohl Säuren als auch Basen, aber unser Organismus hat einen neutralen pH-Wert. Säurenüberschüsse, die etwa über die Nahrung aufgenommen werden, baut ein sogenanntes Puffersystem ab. Unser Blut, die Nieren oder unsere Haut kann die überschüssige Säure abbauen. Wenn diese Puffersysteme überlastet sind, kann es zu einer Übersäuerung kommen. Dabei unterscheidet man zwischen einer chronischen und akuten Azidose.

Übergewicht hängt oft mit einer ungesunden Ernährung zusammen: Viele leere Kohlenhydrate wie Weißbrot oder Nudeln, fettes Essen wie rotes Fleisch oder Wurst und Käse, zuckerhaltige Speisen und Getränke oder auch Alkohol. Zu viel von diesen Lebensmitteln machen dick, und außerdem gehören sie zu den Säurebildnern. Das heißt sie werden im Körper sauer verstoffwechselt. Ein Übermaß an sauren Lebensmitteln kann also nicht nur zu Übergewicht führen, sondern auch eine Übersäuerung (Azidose) bedingen. Damit nicht genug: Wer chronisch übersäuert ist, hat häufig Probleme Gewicht zu verlieren. Ein Teufelskreis!

Übersäuerung als Ursache für Übergewicht

Kennen Sie das? Sie halten strenge Diät, verzichten auf viele Lebensmittel, und dann war die ganze Plackerei nutzlos? Auf der Waage hat sich nichts geändert? Schuld daran kann eben auch eine Übersäuerung sein. Wenn zum Beispiel Ihr Körpergewebe übersäuert ist, dann funktioniert der Stoffwechsel nicht mehr einwandfrei. Ein übersäuerter Körper baut Fett und Kohlenhydrate nicht richtig ab, sondern lagert sie ein. Die Folgen sind bekannt: Speckröllchen und Cellulite machen sich breit.

Wenn Sie solche Diätblockaden kennen, dann sollten Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt checken.

Wenn Sie also Gewicht verlieren möchten, müssen Sie ohnehin Ihre Ernährung umstellen. Bauen Sie deshalb viele basenbildende Lebensmittel in Ihren Speiseplan ein und gehen Sie sehr sparsam mit den Säurebildnern um. Am besten ist ein Verhältnis von 80 zu 20, so halten Sie ihren Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht oder bringen ihn dorthin zurück.

Rezeptideen für eine basische Ernährung

Bewegung gehört dazu

Sowohl um Übergewicht abzubauen als auch eine Übersäuerung zu bekämpfen, müssen Sie sich bewegen. Das heißt nicht, dass Sie von null auf hundert durchstarten müssen und jeden Tag joggen oder Gewichte stemmen müssen. Sinnvoller ist es, vor allem wenn man Bewegungsmuffel ist, den Sport in den Alltag einzubauen: Fahren Sie mit dem Fahrrad in die Arbeit, benutzen Sie die Treppe und nicht den Lift, machen Sie in ihrer Mittagspause einen Spaziergang. Wenn Sie an Übergewicht leiden, sollten Sie es auch langsam angehen lassen. Überanstrengung und Überbelastung wirken schnell demotivierend und können ungesund für Herz und Gelenke sein. Radfahren, Schwimmen und Walken sind z. B. gelenkschonende Sportarten. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen Spaß macht!

Ihr Team vom Säure-Basen-Ratgeber

Weiterführende Informationen zum Thema basische Ernährung:

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Hinter der Abkürzung pH-Wert verbirgt sich der lateinische Ausdruck ‚pondus hydrogenii‘, was so viel bedeutet wie ‚Gewicht des Wasserstoffs’. Gemeint ist damit die Konzentration von Wasserstoffionen (H+) in einer wässrigen Lösung. Diese Konzentration wird als negativ dekadischer Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration dargestellt und ihr Wert liegt zwischen 0 für ‚stark sauer‘ und 14 für ‚stark basisch‘. Saure Lösungen (Säuren, z. B. Schwefelsäure, Salzsäure) haben einen pH-Wert < 7, basische Lösungen (Laugen, z. B. Natronlauge, Ammoniak) einen pH-Wert > 7. Als neutral gilt ein pH-Wert von 7. Das Blut hat einen annähernd neutralen pH zwischen 7,36 und 7,44. Bei diesem Wert können die meisten Zellen und Enzyme effizient arbeiten (pH-Optimum). Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die dazu führen können, dass der Körper in einen Zustand der Übersäuerung gerät. Dies zieht wiederum verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit nach sich. Im Folgenden werden die Entstehungsmechanismen dieser Folgeerscheinungen besprochen sowie Maßnahmen, die einer langfristigen Übersäuerung entgegenwirken können, vorgestellt.

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