Goji, Matcha, Spirulina: Was bringen Superfoods wirklich?

Superfoods sind in aller Munde – egal, ob sie gegessen werden oder über sie diskutiert wird. Açaí, Chia, Goji, Maqui oder Moringa sind sogenannte Superfoods, ihnen wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Doch was können die Beeren und Früchte denn tatsächlich? Wie wirken Sie sich etwa auf unseren Säure-Basen-Haushalt aus?
Goji

Das Wichtigste über die Superfoods

Wikipedia erklärt Superfood zu einem Marketingbegriff, der die feilgebotenen Waren mit einem „angeblichen“ Gesundheitsvorteil bewirbt. Tatsächlich gibt es die exotischen Beeren und Obstsorten schon lange, nur nicht unbedingt auf dem deutschen Markt. Die Açaí Beere etwa kommt aus dem südamerikanischen Amazonasgebiet und die Goji Beere sehr wahrscheinlich ursprünglich aus China. Sowohl die eine als auch die andere Beere dient als herkömmliches Lebensmittel, vielfach werden sie auch in Kapsel- oder Pulverform angeboten. Açai unterstütze beim Abnehmen und wirke gleichzeitig gegen Diabetes. Goji macht anscheinend ähnliches.

Tatsächlich sind die Superfoods pflanzliche Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Mikronährstoffen, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen aufweisen. Allerdings sehen Lebensmittelexperten keinen deutlichen Vorteil gegenüber heimischen Beeren und Obstsorten. Superfoods sind dafür meist recht teuer, weil sie lange Transportwege zurücklegen mussten.

Wie wirken sich Superfoods auf den Säure-Basen-Haushalt aus?

Heutzutage leiden viele Menschen an den Folgeerscheinungen einer akuten oder chronischen Übersäuerung. Eine einseitige Ernährung mit zu viel säurebildenden Lebensmittel aus Wurst, Fleisch, Fett und Zucker sowie Stress im Beruf und zu wenig Bewegung bringen unseren Säure-Basen-Haushalt schnell aus dem Gleichgewicht. Eine andere Gewichtung zu finden, hilft dem Säure-Basen-Haushalt zurück zur Balance. Das bedeutet entweder eine kurze Zeit lang auf säurebildende Lebensmittel komplett zu verzichten oder aber mehr Basen- als Säurebildner zu verzehren (in einem Verhältnis von 80 zu 20). Das bedeutet: Schonendes und unbehandeltes Obst und Gemüse gehören auf den Teller.

Die sogenannten Superfoods können mit ihren Nährstoffen und Vitaminen sicherlich einen positiven Effekt auf die Entsäuerung haben, die körpereigenen Puffersysteme zum Abbau der Säuren unterstützen. Allerdings können das heimische „Superfoods“ wie Grünkohl, Brokkoli, Gerstengras oder Spargel auch.

Rezeptideen für eine basische Ernährung

Vorsicht vor belasteten Superfoods

Die exotischen Superfoods belasten nicht nur die Umwelt, wenn Sie aus Fernost oder aus Südamerika den halben Kontinent nach Deutschland überqueren, sie sind selbst häufig mit Schadstoffen belastet, weil entweder beim Anbau Pestizide eingesetzt werden oder um sie für den Transportweg haltbar zu machen. Wenn etwa die Açaí Beere weiterverarbeitet wird zu Pulver oder einer Kapsel, verliert sie Schritt für Schritt an Antioxidantien.

Greifen Sie also lieber zu den heimischen Superfoods, um zu entsäuern. Mit einer Tomate etwa decken Sie ungefähr den gleichen Calciumgehalt ab wie mit Açaí Beeren. Vor allem aber ist sie günstiger, seltener belastet und umweltfreundlicher!

Gute Säurebildner:

Rund 20 bis 30 Prozent der täglichen Nahrung sollte aus guten Säurebildnern bestehen und die basischen Lebensmittel ergänzen. zu sich genommen werden.

  • Vollkorngetreide
  • ungeschälter Reis
  • Getreideprodukte: Haferflocken, Bulgur, Couscous
  • Pseudogetreide: Buchweizen, Amaranth, Quinoa
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse und Ölsamen
  • Bio-Tofu Süßrahmbutter

Schlechte Säurebildner:

Sie sollten bei der basischen Ernährung nur in kleinen Mengen zu sich genommen werden:

  • fettes Fleisch
  • Wurst
  • Käse
  • Süßigkeiten
  • Backwaren aus Auszugsmehlenstark verarbeitete
  • Fertigprodukte
  • Softdrinks
  • alkoholische Getränke

Weiterführende Informationen zum Thema basische Ernährung:

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