Säure-Basen-Haushalt bei Krebspatienten

Antioxidantien, Superfoods, Verzicht auf Zucker: Bestimmten Lebensmitteln sowie Ernährungsweisen wird eine präventive oder auch positive Wirkung im Hinblick auf Krebserkrankungen nachgesagt. Viele Krebspatienten beschäftigen sich eingehend mit der richtigen Ernährungsweise und versuchen, die konservative Behandlung selbst bestmöglich zu unterstützen. Fest steht: Die Entstehung von Krebszellen und ihr Wachstum gehören zu den Stoffwechselprozessen in unserem Körper, die auch mit dem Säure-Basen-Haushalt zusammen hängen.
Säure-Basen-Haushalt bei Krebspatienten

Wie entsteht Krebs überhaupt?

Wenn wir von Krebs sprechen, meinen wir das gestörte Zellwachstum im Körper, das zu bösartigen Tumoren führen kann. Gestört oder mutiert sind die Krebszellen weil sie im Gegensatz zu den normalen Zellen in unserem Körper keinen Sauerstoff benötigen, um aus Zuckermolekülen Energie zu gewinnen. Ähnlich wie bei sehr anstrengenden sportlichen Aktivitäten wird dabei der Zucker zu Milchsäure verstoffwechselt. Die Mutation der Zellen, welche genetisch bedingt, aber vor allem auch durch Umweltfaktoren begünstigt werden kann, sowie dieser Gärungsprozess lassen vermehrt Krebszellen entstehen.

Dabei reichert sich im Blut auch vermehrt Laktat an und das kann wiederum zu einer Übersäuerung führen. Mehr zu diesen Stoffwechselprozessen und dem pH-Wert in unserem Körper finden Sie hier.

Schützt eine basische Ernährung vor einer Krebserkrankung?

Einigen Lebensmitteln und Diäten wird eine heilende Wirkung auf Krebs zugeschrieben. Fasten etwa könne Tumore aushungern, der Verzicht auf Zucker bremst das Tumorwachstum und Superfoods wie Matcha oder Rote Beete wird eine grundsätzlich positive Wirkung zugeschrieben. Auch der basischen Ernährung wird eine präventive Wirkung vor Krebserkrankungen nachgesagt. Bisher gibt es allerdings keine Studien oder anderweitigen Belege für die positive Wirkung der einen oder anderen Ernährung. Experten warnen viel eher vor einer einseitigen Ernährung. Krebspatienten sollten vor allem keine Diät halten, die Gewichtsverlust bewirkt.

Nach wie vor empfehlen Onkologen Krebspatienten häufig, nicht allzu viel Zucker zu konsumieren. Der Speiseplan sollte ausgewogen sein und viel frisches Obst und Gemüse enthalten. Vom Fasten und Entschlacken raten Experten den meist ohnehin nach einer Chemotherapie geschwächten Patienten ab.

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Führt eine Übersäuerung zu Krebs?

Insbesondere Vertreter der alternativen Medizin stellen eine mögliche Verbindung zwischen einer Übersäuerung und einer Krebserkrankung her. Studien, die diese Annahme stützen würden, fehlen bislang. Grundsätzlich aber geht man davon aus, dass neben krebserregenden Gewohnheiten wie Rauchen auch eine ungesunde und einseitige Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel die Entstehung von Krebs begünstigen.

Die basische Lebensweise ist keine Diät, bedeutet vielmehr eine Umstellung auf eine ausgewogene Ernährung und einen bewegten und entspannten Ausgleich in einer zunehmend hektischen Welt. Sich basisch zu ernähren bedeutet auch nicht vollkommen auf sogenannte Säurebildner wie Fleisch, Wurstwaren oder Käse zu verzichten, vielmehr sollten die basenbildenden Lebensmittel wie jegliches Obst und Gemüse, Trockenfrüchte, Salate, Samen und Nüsse in einem Verhältnis von 80 zu 20 zu den sauren Lebensmitteln stehen.

Ob eine basische Ernährung nun vor Krebs schützt kann abschließend nicht positiv beantwortet werden. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährung und der Wille zu einem gesünderen Lebenswandel können sich schließlich nur positiv auswirken.

Ihr Team vom Säure-Basen-Ratgeber

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