Säure-Basen-Haushalt für Zwei

In der Schwangerschaft muss sich die werdende Mutter auf viel Neues einstellen: Die Hormone spielen verrückt, Mineralstoffe und Vitamine spielen nun eine besondere Bedeutung, Übelkeit und Heißhunger sind nur einige unter vielen Veränderungen, die auf Schwangere zukommen. Nicht selten haben die werdenden Mütter mit unangenehmen Symptomen wie Rückenschmerzen, Erbrechen, Wassereinlagerungen und Sodbrennen zu kämpfen. Darüber hinaus ist das Risiko für eine Übersäuerung besonders hoch.
Übersäuerung in der Schwangerschaft

pH-Wert(e) in der Schwangerschaft

In unserem Organismus finden sich allerhand Flüssigkeiten, doch grundsätzlich sollte unser Körper einen neutralen bis leicht basischen pH-Wert aufweisen: idealerweise sollte dieser bei 7,4 liegen. Weniger bedeutet, eine Übersäuerung zu riskieren. Während der Schwangerschaft zählt dann aber auch das Fruchtwasser zu den körpereigenen Flüssigkeiten. Das ungeborene Kind schwimmt in einer „basischen“ Flüssigkeit, der pH-Wert des Kindes liegt bei 8,5.

In der Schwangerschaft gewinnt also der Säure-Basen-Haushalt noch einmal eine besondere Bedeutung. Auf die Ernährung achten viele werdende Mütter ohnehin, weil sich der Mineral- und Nährstoffbedarf (z.B. Folsäure, B-Vitamine, Kalium) in den verschiedenen Phasen einer Schwangerschaft erhöhen. Außerdem werden diese besonders wichtig für den Abtransport der überschüssigen Säuren.

Übersäuerung in der Schwangerschaft?

Das Risiko einer Übersäuerung besteht meist dann, wenn der Körper es selbst nicht mehr schafft, die oft über die Nahrung aufgenommenen Säuren auszuscheiden. Dazu dienen im Normalfall die körpereigenen Puffersysteme wie die Leber, die Lunge, die Haut oder das Blut.

In der Schwangerschaft fällt eines dieser Puffersysteme aus. Mit der monatlichen Menstruation scheidet der weibliche Organismus normalerweise einen Anteil dieser belastenden Säuren aus. Bei schwangeren Frauen, die im Regelfall nicht menstruieren, besteht demnach ein erhöhtes Risiko der Übersäuerung. Vor allem können sich überschüssige Säuren in der Gebärmutterschleimhaut ablagern, die dann als Zwischenlager dient. Wenn dieses Lager aber erschöpft ist, holt sich der Körper vermehrt Mineralstoffe aus anderen Depots, um die Schlacken und Giftstoffe abzubauen und abzutransportieren. Die Symptome können dann von Haarausfall, allgemeine Schmerzen oder Karies reichen. Die typischen Schwangerschaftssymptome können sich also bei einer Übersäuerung verschlimmern.

Rezeptideen für eine basische Ernährung

Übersäuerung, Übelkeit und Sodbrennen mit basischer Ernährung vorbeugen

Nicht nur das ungeborene Kind braucht viele Nähr- und Mineralstoffe, sondern auch die werdende Mutter. Über die Ernährung lassen sich die säurebildenden Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Käse und Süßes vermeiden – doch gerade bei der anfänglichen Übelkeit oder Heißhungerattacken ist es verständlich, wenn sich diese Richtlinien nicht immer eingehalten werden können.

Doch unter einem Säureüberschuss können sich Beschwerden wie Sodbrennen oder Rückenschmerzen auch verstärken. Auch die Sehnen, Muskeln und Zähne leiden darunter. Schwangere haben deshalb einen erhöhten Bedarf an Calcium zu Schutz der Knochen, vor allem der Zähne, weil werdende Mütter häufig ein erhöhtes Kariesrisiko tragen.

Viele gute basische Lebensmittel gehören deshalb auf den Speiseplan von Schwangeren, genauso aber auch Bewegung und Entspannung. Gerade in der Schwangerschaft kann man sich mit unterstützenden basischen Tees und Pulvern helfen, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Sollten Sie dennoch Bedenken haben, ergänzende Basen-Produkte in der Schwangerschaft zu nehmen, sprechen Sie mit ihrem Frauenarzt darüber!

Ihr Team vom

Säure-Basen-Ratgeber

Weiterführende Informationen zum Thema basische Ernährung:

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